„Förderverein für biografische Arbeit“ tagte in Siegen

Das Leben erzählt bekanntlich die schönsten Geschichten. Im gemeinnützigen „Förderverein für biografische Arbeit“ des Biographiezentrums versammeln sich die, die diese Geschichten verbreiten wollen. An diesem Wochenende trafen sie sich auf Einladung der Siegener Biografin Adele v. Bünau  zu einer ersten Nach-Corona-Tagung in der Krönchenstadt.

Der Verein ist thematisch breit aufgestellt: Da gibt es die Auftragsbiografen, die sich ganze Lebensgeschichten erzählen lassen, um ein Buch daraus zu schreiben. Es gibt Referentinnen, die zum Autobiografischen Schreiben vielfältige Kurse geben und Blogger, die ihr Wissen und ihre Erfahrung im Internet teilen. Auch vom beruflichen Hintergrund wartet der Verein mit einer großen Vielfalt auf: Die Unternehmensberaterin in Rente widmet sich leidenschaftlich den interkulturellen Flüchtlingsgeschichten. Der Autor hat sich von der Fiktion immer mehr dem „echten Leben“ bzw. der literarischen Inszenierung von Erinnerungen verschrieben. Die Journalistin wollte endlich mal ganze Geschichten schreiben, der Psychologe baut ein „Zentrum für biografische Psychologie“ auf, die Kunsthistorikerin gestaltet Bücher, die ins Auge fallen und die Grundschullehrerin hatte immer schon den Dreh heraus, weshalb sie sich der Produktion von „Dreh-Portraits“ verschrieben hat – der Biografie als Film.

Sie alle eint ihr besonderes Interesse für das, was das Leben mit uns spielt, und der Spaß daran, dem Ausdruck zu verleihen in Bild und Schrift. Als Vermächtnis. Um es von der Seele zu kriegen. Und aus vielen anderen guten Gründen.